Projekte

Het Grachtenhuis Amsterdam


Auftraggeber

Het Grachtenhuis Foundation


Design

Michael van Gessel 


Bepflanzungplan

Jacqueline van der Kloet 


Technik und Begleitung

Francien van Kempen 


Tonpflasterklinker

SeptimA Melange Läuferverband
 

Fotos: © Marjan Sins  

Der einzigartige Innengarten des „Grachtenhuis“ in Amsterdam

Erzählt als Teil des Museums die Geschichte des Grachtengürtels

 

Das Museum über die Geschichte des Amsterdamer Grachtengürtels ist in einem prachtvollen großen Patrizierhaus in einer Biegung der Herengracht untergebracht. Hinter diesem einzigartigen Gebäude, das nicht besser genutzt werden könnte, erstreckt sich ein großzügiger, zwölf Meter breiter und dreißig Meter langer Garten. So etwas ist an diesem Standort außergewöhnlich, passt aber perfekt zum Status und Charakter des Gebäudes. 

Früher bestand der Garten aus zwei benachbarten, größtenteils bekiesten Achteckflächen. Das Grün beschränkte sich auf erhöhte Rabatten, vier Akazien mit typischen Kugelkronen und einige größere Bäume am Rand des Grundstücks. Nur die größeren Bäume wurden in den heutigen Entwurf integriert und mit einer Robinie und einem Ginkgo abgerundet. 

 
 

Um dem Garten die gewünschte Ausstrahlung zu verleihen, entwarf Michael van Gessel einen klassischen Garten im Geiste von Hans Vredeman de Vries. In seinem Entwurf finden wir eine Blumenrabatte, die zentral angeordnet ist und von einer streng geometrischen Buxushecke umsäumt wird. Ein Muster, das von der Beletage des Gebäudes aus klar erkennbar ist.

Das Konzept dieser zentralen Grünanlage ist zugleich eine Hommage an das Blockmuster des gesamten Stadtteils, der nach den strengen Bauvorschriften des frühen 17. Jahrhunderts errichtet worden war. Dank dieser Vorschriften, die bis in das Jahr 1960 galten, blieben dem Stadtzentrum derartige Grünoasenerhalten. 

 

 

Innerhalb der Grünanlage symbolisieren die Buxushecken die Grachtenhäuser. Die Grenzen zwischen den Grundstücken werden durch die Trennwände aus Cortenstahl gekennzeichnet.
 
Die Gärten des Stadtteils werden durch die Pflanzen und Blumen inmitten der Grünanlage zum Leben erweckt, und bilden zusammen das ganze Jahr über einen farbenfrohen Teppich. 
 
Zur Befestigung der Gartenwege entschied man sich für den nuancenreichen Pflasterklinker SeptimA Melange, der sich außer durch sein nostalgisches, altes Look-and-Feel des Materials auch durch eine sehr geringe Wasseraufnahme auszeichnet.
 
Die getrommelte, unbesandete Verarbeitung dieser gebrannten Steine trägt wesentlich zum Erleben des historischen Kontextes des Gartens bei.

 

 

Der südliche Rand des Gartens ist von der hohen Mauer des benachbarten Gebäudes geprägt. Daran grenzen drei Wasserbecken, in denen sich  jeweils zwei Springbrunnen befinden.
 
Um diesen kleinen Elementen trotz der Dimensionen des Gartens und des Gebäudes die erforderliche Bedeutsamkeit zu verleihen, wurden hinter jedem Becken große Natursteinplatten angeordnet, die sich am Muster der Beletage widerspiegeln.